Maria Rosner – Ernährungsberaterin ganzheitlich is(s)t anders

Knoblauch

Die Wunderknolle gilt in fast allen Kulturen als ein Tausendsassa. Schon vor über 5000 Jahren wurde Knoblauch in Zentralasien angebaut. Schnell erschloss er daraufhin über den Vorderen Orient auch ganz Europa.

Römische Ärzte pflanzten beispielsweise immer dann, wenn sie in ein neues Land kamen, zu allererst Knoblauch an. Hier wurde er oft gegen Fußpilz eingesetzt, wenn Soldaten auf langen Märschen unterwegs waren. Im Mittelalter galt Knoblauch zudem als Heilmittel gegen Pest, Skorbut und Rheuma.

Der weltberühmte Mikrobiologe Louis Pasteur wies 1858 erstmals wissenschaftlich die antibakterielle Wirkung von Knoblauch nach. Er wirkt dank seiner Schwefelverbindungen als natürliches Antibiotikum, entgiftet unseren Körper und stärkt dadurch unser Immunsystem. Knoblauch kann bzw. wird deshalb häufig in der naturheilkundlichen Behandlung von Erkältungen, bakteriellem Durchfall, Blähungen, Husten, Bronchitis und allen Entzündungserkrankungen wie z.B. Blasen- oder Mandelentzündungen angewendet. Im Gegensatz zu herkömmlichem Antibiotikum fördert Knoblauch sogar den Erhalt unserer Darmflora. Dies ist umgekehrt leider nicht der Fall.

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung können Sie eine geschälte Knoblauchzehe so lange wie möglich im Mund behalten, bis sie keinen Geschmack mehr hat. Danach spucken Sie die Knoblauchzehe wieder aus und wiederholen den Vorgang noch 2 oder 3 weitere Male. So können die antibakteriellen Stoffe des Knoblauchs direkt in den Speichel gelangen und werden dort resorbiert. In vielen Fällen wirkt Knoblauch heutzutage sogar besser als herkömmliches, chemisches Antibiotikum. Besonders dann, wenn Bakterien bereits antibiotikaresistent sind.

Wer den Knoblauchgeschmack danach nicht im Mund beibehalten möchte, kann im Anschluss frische Petersilie, Minze oder Salbei kauen. Die ätherischen Öle dieser Kräuter wirken dem Knoblauchgeschmack entgegen.

Außerdem wirkt sich das im Knoblauch enthaltene Adenosin entspannend auf unsere glatte Muskulatur. Deshalb kann der regelmäßige Verzehr von Knoblauch den Blutdruck senken und außerdem vorbeugend gegen Arteriosklerose eingesetzt werden. Denn Knoblauch enthält zudem das sogenannte Ajoen, welches unsere Blutplättchen vorm Verklumpen schützt. So wird bzw. bleibt unser Blut geschmeidig und fließfähig. In der Naturheilkunde wird deshalb häufig die sogenannten „Zitronen-Knoblauch-Kur“ zur Gefäßreinigung empfohlen.